Der Künstler Andi Delic Ponto alias Coky One erklärt zu seinem Mural an den Giebeln der Salvador-Allende-Str. 6 und der Victor-Jara-Str. 17: „Die Thematik, die ich hier aufgreife, ist die Vermüllung unserer Meere mit Plastik durch den Menschen. Der Hauptprotagonist des Murals ist ein Blauwal, der auf der einen Seite aus einem „Plastikmeer“ springt und dann auf der anderen Seite wieder in einem sauberen Meer landet. Er bewegt sich dabei entgegen der Leserichtung von rechts nach links aus dem Plastikmeer raus. Damit will ich verdeutlichen, dass es quasi bereits zu spät ist und wir zurück zum ursprünglichen Zustand der Meere kommen müssen.“
Wale sind faszinierende Tiere, ihre Intelligenz und Sanftmut beeindrucken uns Menschen auf der ganzen Welt. Allerdings sind sie zunehmend einer tödlichen Gefahr ausgesetzt: der Bedrohung durch Plastikmüll. Kein Winkel des Ozeans ist mehr verschont von den menschengemachten Plastikmassen. Diese verstopfen die Mägen der Tiere, verletzen sie, vergiften das Wasser durch Mikroplastik und werden in Form von Geisternetzen zur tödlichen Falle. Nicht selten werden tote Wale angespült, deren Mägen voller Plastik sind. Die Tiere verhungern buchstäblich mit vollem Magen.
„Uns ist es nicht nur wichtig, unsere Stadt bunter zu machen und Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen, sondern auch mit solchen Wandbildern zum Nachdenken und Diskutieren anzuregen. Wir sehen es als unsere Verantwortung an, diese Flächen auch sinnvoll zu nutzen“, beschreibt Oliver Hornemann, Vorstand der WBG Otto von Guericke eG
Fertigstellung: 12.1.2022
Künstler: Andi Ponto alias Coky One, Berlin